Der Hadsch ist ein Gottesdienst, zu dem jeder Muslim, der körperlich hierzu im Stande ist und über die finanziellen Mittel verfügt, nach Koran und Sunna verpflichtet ist. Der Hadsch zählt darüber hinaus zu den fünf Säulen des Islam. Unser Prophet (saw) hatte einmal in seinem Leben die Möglichkeit den Hadsch zu vollführen. Dabei hat er uns auch die Riten des Hadsch vorgeführt und sie uns damit gelehrt.
Hadsch | Umra
Was ist der Hadsch?
Labbayk allahumme labbayk …“ – hier bin ich o Allah, ich bin Dir zu Diensten!.
Seit Jahrhunderten besuchen nun auch sie die Stätten, in denen einst Adam (a.s.) Vergebung erfahren und Ibrahim (a.s.) Abkehr geschworen hat. Seitdem hoffen auch sie in diesem ersten Gotteshaus des Menschen um Vergebung ihrer Sünden und auf den Lohn eines angenommenen Hadsch.
Allah erklärte die Kaaba zu Seinem eigenen Haus und wertete sie damit auf. Doch damit nicht genug: auch die Umgebung der Kaaba, die Heiligen Stätten insgesamt wurden zum Heiligen Bezirk erklärt. Jeder Gläubige, der sich hierhin wendet, hat sich damit auch Allah hingewandt.
Gläubige legen all ihren weltlichen Rang und Stellung ab und begeben sich, eingehüllt in ein Gewand, das sie zu Gleichen unter Gleichen macht, mit ihren Geschwistern, in die Heiligen Stätten. Sie begeben sich in den Heiligen Bezirk, dessen Grenzen von Dschebrail (a.s.) selbst abgesteckt wurden und erfahren hier regelrecht einen Probelauf für die Versammlung am Jüngsten Tag.
Die Diener Allahs, sie zeigen hier regelrecht ihre Ergebung in Allah, wenn sie Sein Haus umrunden. Und ihre Gebete bleiben nicht alleine: die Muqarrabun-Engel stimmen sich hier mit ein und nehmen die Gläubigen damit in ihre Reihen auf. Mit jeder Umrundung der Kaaba lernt der Gläubige Abstand zu nehmen. Und mit der letzten, der siebten Umrundung, hofft er vollends, das Wohlgefallen erlangt zu haben. Gleich der Gestirne, die die Sonne umkreisen, umrundet er das Haus Allahs in Liebe und Innigkeit noch so oft er kann. In der Hoffnung, dass Allah ihn damit zu jenen zählt, an denen Er Wohlgefallen hat.
Mit jedem Schritt zwischen Safa und Marwa erlebt auch er das sorgenvolle Hin- und Herrennen einer von Barmherzigkeit getriebenen Mutter – unserer Mutter Hadschar. Auch hier hofft er mit seinen Mühen auf das Wohlgefallen Allahs.
Gehüllt in sein Ihram-Gewand, das regelrecht einem weißen Leichentuch gleicht, wird ihm bei Arafat das Jüngste Gericht bewusster. Er bittet hier Allah um Vergebung.
Bei Mina gedenkt er des Versprechens, das Ibrahim (a.s.) seinem Herrn gab und bezeugt nochmal, dass er im Bezug auf die Loyalität zu Allah auf Seiten des Propheten Ismail (a.s.) ist. Mit jedem Stein, den er wirft, steinigt er den Teufel in ihm. All die Krankheiten, die seine Seele sonst mit sich trägt, lässt er zurück.
Nach all diesen intensiven Erfahrungen, die der Gläubige bei der Hadsch macht, wird er wie neugeboren wieder zurück kehren. In seinem weiteren Leben wird er sich von den Eindrücken nähren, die er hier gemacht hat. Das neue Bewusstsein, dass er hier erlangt hat, wird ihm ein Wegbegleiter sein in seinem weiteren Leben. Denn, mit Allahs Hilfe gilt für ihn folgende frohe Botschaft unseres Propheten (saw):